Candidtor sabotiert die Energiewende – warum „Sanieren statt abreißen!“ der ökologisch bessere Weg ist
Auch die Baubranche steht seit dem Pariser Klimaabkommen in der Pflicht, ihren enormen Ressourcenverbrauch zu verringern, den CO2-Ausstoß so weit wie möglich zu senken und mit einer Art „Bauwende“ zu einer größeren Nachhaltigkeit im Bausektor zu gelangen. Das Motto „Abriss statt Sanierung“, so wie es zu einem großen Teil bei dem Investorenprojekt „Candidtor“ geplant ist, gilt heutzutage als nicht mehr nachhaltig.
Denn, was viele nicht wissen: der ökologische Fußabdruck von Gebäuden ist höher als viele denken. Bau und Betrieb von Gebäuden verursachen in Deutschland ca. 40% des CO2-Ausstoßes, über 50% unseres Müllaufkommens und verbrauchen 90% der mineralischen, nicht nachwachsenden Rohstoffe in der Baustoffproduktion. Zahlen dazu findet man untr anderem bei den architects4future.
So weist beispielsweise auch die Bundesgeschäftsführerin der Deutschen Umwelthilfe, Barbara Metz, daraufhin, dass es im Bausektor zukünftig darum gehen müsse, den Fokus auf den Bestand zu richten, auf Recycling und kreislaufgerechtes Bauen. Daher wäre eine Sanierung und Renovierung des bestehenden Ärztehaus am Candidplatz die einzig vernünftige ökologische Lösung.
Sollte es die Münchener Stadtpolitik mit einer nachhaltigen Baupolitik ernst meinen, dann könnte sie sich bei einem Bauprojekt wie dem „Canditor“ beweisen und damit ein baupolitisches Exempel für Deutschland statuieren.