Klimagefährder “Candidtor”? – Untergiesinger Spaziergang zum Klimaherbst

“Candidtor” wird als klimagefährdendes Projekt in einem Stadtspazierganz durch Untergiesing beim Münchner Klimaherbst debattiert!
15. Oktober, 14:00–17:00 KOSTENLOS mit Anmeldung (Formular unten)

Die Wahlen in Bayern zeigen, dass essentielle Forderungen von Bürgerinnen und Bürgern, nach einem bezahlbaren und guten Leben oder der Schutz unserer Natur – auch vor profitgesteuerten Großkopferten – Jahr für Jahr unbeantwortet bleiben.

Das heißt aber nicht, dass die Bevölkerung Münchens genauso apathisch wie die Politik ist. Viele versuchen im Großen wie im Kleinen, sich der Zerstörung unseres Lebensraums und damit unserer Lebensqualität entgegenzustellen. Sehr viele solcher aktiven Menschen finden sich natürlich! wo sonst! im kämpferischen Giesing.

 

Ein Stadtspaziergang durch Untergiesing

Im Kontext des Klimaherbstes, einer Aktion der Stadt, in der Projekte, Vorträge und Aktionen rund um das Thema Klima ihren Platz finden, hat eine Geographiestudentin daher einen Stadtspaziergang durch Untergiesing organisiert, in dem Giesingerinnen und Giesinger zu Wort kommen. Es sprechen u.a. Menschen die an der Isar, einem eigentlichen Naturparadies wohnen, aber immer mehr beobachten, wie Müll und viel zu laute Partys bedrohte Tiere verdrängen. Dass die Menschen dort sind, weil es kaum konsumfreien Raum in München gibt, ist ein Teil des Debakels welches ebenfalls kein brisantes Thema in den Wahlprogrammen der angetretenen Parteien war.

Auch das “Candidtor” wird als klimagefährdendes Projekt im Münchner Klimaherbst debattiert. Als selbstorganisierte Bewegung von Nachbarinnen und Nachbarn rund um den Candidplatz sollen wir zu dem “Candidtor” sprechen, dass offenbar jetzt schon immer mehr in München als ein Investorenprojekt verstanden wird, dass außer den Investoren keine Gewinner kennt, dafür aber viele, die dafür draufzahlen. Neben uns Bürgerinnen, die hier mit unseren Steuern das Projekt finanzieren, aber nicht davon profitieren werden, zahlt vor allem unsere Umwelt drauf.

Immer noch Schweigen der Stadt zu drängenden Fragen von Bürgerinnen und Bürgern

Neben Lärm-, Licht – und Luftverschmutzung für das Viertel ist das Projekt Candidtor ein Angriff auf unsere Gesundheitsversorgung. Hinter dem Projekt steckt eine Hamburger Firma, die Arztpraxen als privatisierte Unternehmen leitet. Über kurz oder lang wird so unsere Gesundheit zu einem Profitgeschäft. Gut ein Jahr später will die Stadt dennoch keine Antwort auf die demokratisch eingereichten Anträge der Bürgerinnen und Bürger zu diesen Problemen haben. Die ersten Anträge wurden auf der Bürgerversammlung am 6.Oktober 2022 gestellt – und diese sollten eigentlich innerhalb weniger Monate beantwortet werden.
Eine Messung der Luftverschmutzung geht so zum Beispiel mit einem kostengünstigen Gerät innerhalb von 24 Stunden. Viele Fragen sind ebenso simpel, aber elementar für uns, die hier leben. Ohne dieses Wissen soll aber über das Projekt entschieden werden. Die Antworten sollen gemeinsam mit dem finalen Beschluss der Stadt kommen, wie das Projekt umgesetzt wird. Diskussion durch die Leute die die Fargen überhaupt gestellt haben, wird so versucht unmöglich zu machen. In welchem Interesse ist das? Nicht in dem der Menschen, die hier wohnen!

Auf der Route  Rosengarten – Sachsenstraße – Candidplatz wird also diskutiert! Über Fragen wie  “Wer ist hier bereits wie von der Klimakrise betroffen?” “Wer ist wie an welchen systemischen Lösungen beteiligt?” “Und was habe ich persönlich mit all dem zu tun?”

Mehr Informationen zum Stadtspaziergang und das Anmeldungsformular findet man hier:

https://klimaherbst.de/veranstaltung/klimagerechtigkeit-vor-der-haustuer/ 

 

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